Lesung Osman Engin
Im Rahmen der Aktion "Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek" liest der deutsch-türkische Satiriker
Osman Engin aus seinem Roman "Deutschland allein zu Haus".
Daneben präsentiert er viele aktuelle Satiren.
Osman Engin wurde 1960 in der Türkei geboren und lebt seit 1973 in Deutschland. Nach seinem Studium der Sozialpädagogik in Bremen wurde er freier Schriftsteller. Er schreibt Satiren für Zeitungen, Zeitschriften und den Rundfunk. Viele seiner Satiren wurden in überregionalen Printmedien wie der Frankfurter Rundschau, Taz und Titanic sowie in deutschen, französischen, dänischen, holländischen, schwedischen und kanadischen Schulbüchern veröffentlicht. 2006 erhielt er den ARD-Medienpreis, Neben seinen zahlreichen Bänden mit Kurzgeschichten verfasste er satirische Romane.
In seinen Werken thematisiert er deutsch-türkische Beziehungen und macht durch satirische Überspitzung Vorurteile auf beiden Seiten sichtbar. Seine Werke sollen unterhalten und gleichzeitig dazu anregen, sich mit den jeweiligen anderen auseinanderzusetzen und Vorurteile abzubauen. In seinen Werken, in deren Zentrum Osman, seine Frau Eminanim, "die zweitgrößte Nervensäge des Mittleren Orients", sein linksradikaler Sohn Mehmet, seine feministische Tochter Nermin und seine kleine Tochter Hatice stehen, verarbeitet Osman Engin seine eigenen Erfahrungen und die seiner Freunde und Bekannten. Sein letzter Roman "Deutschland allein zu Haus", in dem sein Protagonist Osman bei der Rückkehr vom alljährlichen Familienurlaub feststellen muss, dass die Neonazis zweitstärkste Partei geworden sind, ist eine hochaktuelle Politsatire über Integration, Rechtsradikalismus und Politikverdrossenheit.